Hurrikanschutz

Wirbelstürme der nahen Vergangenheit haben gezeigt, dass auch Deutschland zukünftig von solchen Naturereignissen nicht verschont bleibt. Dementsprechend ergeben sich auch Anforderungen an Fenster und Außentüren.

Prüfung

Mangels nationaler Normen erfolgt der Nachweis unter Heranziehung der amerikanischen Norm:

  • ASTM InternationalDestination E 1996-05 „ Standard Specification for Performance of Exterior Windows, Curtain Walls, Doors and Impact Protective Systems Impacted by Windborne Debris in Hurricanes“
  • ASTM InternationalDestination E 1886-05 „ Standard Test Method for Performance of Exterior Windows, Curtain Walls, Doors and Impact Protective Systems Impacted by Missile(s) and Exposed to Cyclic Pressure Differentials“
  • “TESTING APPLICATION STANDARD (TAS) 201-94 IMPACT TEST PROCEDURES”
  • “TESTING APPLICATION STANDARD (TAS) 203-94 CRITERIA FOR TESTING PRODUCTS SUBJECT TO CYCLIC WIND PRESSURE LOADING”
  • Ein Nachweis der Luftdurchlässigkeit und Schlagregendichtheit sowie des Widerstandes gegen Windlast für diese Fenster, Fassaden und Außentürsysteme wie in “TESTING APPLICATION STANDARD (TAS) 202-94 CRITERIA FOR TESTING IMPACT & NON IMPACT RESISTANT BUILDING ENVELOPE COMPONENTS USING UNIFORM STATIC AIR PRESSURE” entspricht im Wesentlichen den vorgenannten europäischen Prüfnormen der Luftdurchlässigkeit, Schlagregendichtheit und Widerstandsfähigkeit bei Windlast.

Die eigentliche Prüfung besteht aus zwei Teilen.

  1. Prüfung des Widerstandes gegen einen kleinen (small missile test) oder einen großen Stoßkörper (large missile test).
  2. Zyklischen schwellenden Druckbelastungen in Druck- und Sogrichtung.

Widerstand gegen kleine Stoßkörper (small missile test)

Die Prüfung wird nur in der Stoßkörper Klasse A durchgeführt.

Hierzu werden 10 Stahlkugeln mit einer Masse von 2 g mit einer Geschwindigkeit von ca. 40 m/s auf jeden Probekörper geschossen. (unterschiedliche Auftreffstellen, Stoßenergie ca. 1,6 J)

Widerstand gegen großen Stoßkörper (large missile test)

Die Prüfung wird in den Stoßkörperklassen B bis E durchgeführt.

Hierzu wird ein Holzbalken mit einer Stirnseite von 50 x 100 mm mit einer klassenabhängigen Masse und Geschwindigkeit einmal (bei Stoßkörper Klasse E zweimal) auf jeden Probekörper jeweils auf eine unterschiedliche Auftreffstelle „geschossen“.

Stoßkörper
Klasse Gewicht Länge Geschwindigkeit Energie Stöße
B 910 g ca. 0,52 m 15 m/s 107 J 1 x
C 2050 g ca. 1,20 m 12 m/s 151 J 1 x
D 4100 g ca. 2,40 m 15 m/s 483 J 1 x
E 4100 g ca. 2,40 m 24 m/s 1207 J 2 x

Tabelle 33: Stoßkörperanforderungen in Abhängigkeit der Klassen

Bei der Prüfung ab der Stoßkörper Klasse B wird die Prüfung der Stoßkörper Klasse A als erfüllt betrachtet, wenn es sich nicht um Schutzsysteme aus vorgesetzten Schutzgittern handelt.

Widerstand gegen zyklische Windbelastungen

Hierzu werden die nach einer der Stoßkörper Klassen geprüften Probekörper mit einer Serie von Druckzyklen belastet. Die Drücke sind abhängig vom zuordenbaren Maximaldruck pmax der jeweiligen Windzone.

Zyklus Belastungsrichtung Druckbereich Anzahl Zyklen
1 Druck 0,2 bis 0,5 pmax 3500
2 Druck 0 bis 0,6 pmax 300
3 Druck 0,5 bis 0,8 pmax 600
4 Druck 0,3 bis 1,0 pmax 100
5 Sog 0,3 bis 1,0 pmax 50
6 Sog 0,5 bis 0,8 pmax 1050
7 Sog 0 bis 0,6 pmax 50
8 Sog 0,2 bis 0,5 pmax 3350

Mindestanforderungen in Deutschland:

Anforderungen gemäß Klasse / Grenzwerte
keine Anforderungen
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Matthias Demmel
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