Tag der offenen Tore 2021
Interessante Einblicke in die Welt der Bauelemente-Prüfung
Tag der offenen Tore 2021 beim PfB Rosenheim
„Save the Date“ – so wurde mit viel Hoffnung und Zuversicht der Tag der offenen Tore für Oktober 2020 bei den langjährigen Kunden des PfB Rosenheim angekündigt. Coronabedingt musste jedoch mit „Change the Date“ eine zweite Einladung für Juni 2021 versendet werden. Und auch wenn sich das PfB-Team sicher war, diesen Termin wahrnehmen zu können, ging die Gesundheit vor und es musste abermals ein neuer Termin angesetzt werden. Sich nicht die Stimmung nehmend wurde augenzwinkernd ein „Change the Date (Again)“ für den 07. Oktober 2021 verschickt. Bereits der Einlade-Marathon zum ‚Tag der offenen Tore‘ zeigt, wie lange der Atem sein muss, wenn in dieser ungewissen Zeit ein Zusammenkommen geplant wird.
Das mehrmalige Verschieben war schnell vergessen, als sich am 7. Oktober 2021 die Tore beim PfB Rosenheim öffneten. Insbesondere der guten Stimmung der einschlägigen Kunden der Bauelemente-Branche sowie dem Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist zu verdanken, dass sich ein sehr gelungenes Zusammenkommen ergeben hat. Die einen werden sich sicherlich gerne an das Kräftemessen zum ‚Einbrecher des Tages‘, die anderen vielleicht an die unterhaltsame Präsentation von Rüdiger Müller und/oder die Rockmusik im Schallprüfstand erinnern.
Der Tag der offenen Tore war weitaus mehr als eine Besichtigung der Prüfhallen. Auf interaktiver Weise wurden informative wie auch unterhaltsame Einblicke in die Welt des Prüfens, Überwachens und Zertifizierens geboten. Eine besondere Überraschung war die Bekanntgabe, dass das PfB nun als PÜZ-Stelle (Prüfen, Überwachen, Zertifizieren) nach Landesbauordnung anerkannt ist. Im Mittelpunkt des Tages stand zudem die Verabschiedung von Rüdiger Müller, der nach fast 40-jähriger Federführung des Unternehmens an die nächste Generation abgab. Dies bot für zahlreiche Kunden Anlass, persönlich ein Geschenk zu überreichen und den Tag zu nutzen, um die gemeinsame berufliche Tätigkeit Revue passieren zu lassen.
Nach dem Corona-Check-In und einer Begrüßung durch Peter Mayer, der die Institutsleitung von Rüdiger Müller übernommen hat, öffneten sich alle sieben Tore der Hallen eins bis vier. Als Einführung stellten die Prüfstellen- und die Institutsleitung mit ihren jeweiligen Stellvertretern den neugierigen Besuchergruppen die vielfältigen Prüfeinrichtungen bei einem Rundgang vor. Vor allem die Halle 3, d. h. die neu renovierte Schallprüfhalle mit weiterer Fläche für Sonderprüfungen, wurde von einigen Kunden zum ersten Mal betreten und war ein besonderes Highlight. In dieser Halle, die erst seit Juli 2020 nach Ausscheiden des Vormieters genutzt wird, sind nach zahlreichen Renovierungsarbeiten Prüfungen auf neuestem technischem Niveau möglich. Eine Videoübertragung aus den Prüfräumen und die Live-Ausspielung der Messwerte ermöglichen dem Kunden, den Prüfverlauf in Echtzeit auf dem Bildschirm zu verfolgen. Drei Hallenkräne bieten die Möglichkeit, auch große Bauelemente wie zweistöckige Fassaden, Fertighauswände mit wenig Zeitaufwand in die Modul-Prüfstände einzubauen.
Nach den Rundgängen bestand für die Besucher die Möglichkeit, sich in persönlichen Gesprächen mit den jeweiligen Bereichsleitern auszutauschen und anstehende Prüfungen zu besprechen. Neben dem Fachexkurs sollte auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen. So konnte die eigene Kraft beim Einbruchprüfstand mit einem genormten Werkzeug erfasst werden. Hier zeigten sich viele überraschte Gesichter, wie viel Belastung in der Einbruchprüfung durch einen Kuhfuß aufgebracht wird. In den einzelnen Schallprüfräumen lockte laute Rockmusik zur Analyse der unterschiedlichen Schalldämmung. Es galt, in einem präparierten Fenster einen Fehler in der Dichtung zu finden. Diese außergewöhnliche Präsentation der Prüfstände führte zu interessanten Diskussionen und viel Freude am Entdecken.
Auch wurde für das leibliche Wohl durch ein Catering mit regionalen Spezialitäten gesorgt. Das gemeinsame Essen ermöglichte den lockeren Austausch und es wurde über die Vergangenheit genauso wie über zukünftig geplante Projekte diskutiert. Vor der Kaffeepause leitete Rüdiger Müller bildreich und unterhaltsam durch seine berufliche Vergangenheit und damit auch durch die Geschichte der PfB. Gerade für die Stammkunden war dies Auslöser für schöne und verbindende Erinnerungen. Diese Zeitreise von den Anfängen im Prüfmobil mit Prüfungen vor Ort bis hin zur Auslastung von Prüfhallen auf einer Grundstücksfläche von 12.000 m² machte bewusst, wie einschlägig das berufliche Schaffen des ‚Türologen‘ Rüdiger Müller war. Er wird sich auch nach seiner aktiven Zeit weiter den Türen widmen und er rundete seinen Vortrag mit der Vorstellung seines ins Leben gerufenen ‚Preis der Türologie‘ ab. Ziel dieses Preises ist die Förderung des Handwerks bei seiner innovativen Auseinandersetzung mit Türen. Zur Bewerbung sind AbsolventInnen aufgerufen, die 2021 / 2022 den Meisterbrief erhalten und sich in ihrer Meisterarbeit mit dem Entwurf einer Tür beschäftigt haben .
Es galt noch, den ‚Einbrecher des Tages‘ für seinen größten Krafteinsatz von 1184 kg mit einem Kuhfuß-Pokal zu krönen, bevor der Tag der offenen Tore 2021 sich seinem Ende neigte. Nach diesem Erfolg kann davon ausgegangen werden, dass dies sicherlich nicht der letzte Tag der offenen Tore bleiben wird. Zu schön waren das persönliche Zusammenkommen und der lockere Austausch zwischen dem PfB-Team und seinen geschätzten Kunden. Es zeigte sich wieder einmal, dass Belegschaft und Kunde gleichsam das Unternehmen tragen und es zusammen in eine spannende Zukunft der Prüfung, Überwachung und Zertifizierung von Bauelementen führen.