Einbruchhemmung

Bei der Bestimmung der einbruchhemmenden Eigenschaften werden diese in sechs Klassen, den sogenannten Widerstandsklassen (RC = Resistance Class) eingeteilt. Hierbei entspricht die Widerstandsklasse RC 1 (N) dem niedrigsten Schutzniveau und die Widerstandsklasse RC 6 dem Höchsten.
Die Klasse RC 2 wird in Deutschland als „Standardschutzniveau“ für Wohnungen und Privathäuser mit guten einbruchhemmenden Eigenschaften gesehen.
Die Klasse RC 3 wird in Deutschland als „Schutzniveau mit erhöhten Anforderungen“ für abgeschiedene Privathäuser und Objekte, aber auch für Lagen mit erhöhter Gefährdung gesehen.
Bauelemente mit Widerstandsklassen RC 4 und höher stellen in vielen Fällen Sonderlösungen dar, die besonderen Gefährdungen Rechnung tragen.

Durch das PfB kann die Einbruchhemmung in allen Widerstandsklassen nachgewiesen werden.

Mit Ausgabe 2021-11 ist die Normenreihe DIN EN 1627 bis DIN EN 1630 neu herausgegeben worden. Natürlich hat sich auch in dieser Normenreihe einiges geändert. Die wichtigsten Punkte haben wir für Sie zusammengefasst: 

Neuerscheinung DIN EN 1627 bis DIN EN 1630 für die Einbruchhemmung

Prüfung

Bei der Prüfung der einbruchhemmenden Eigenschaften ist das ganzheitliche Bauelement inklusive der Montage im Baukörper zu betrachten. Es handelt sich um eine zerstörende Prüfung, in der repräsentative Probekörper den Belastungen der zu erzielenden Widerstandsklasse ausgesetzt werden.

Die Prüfung kann auf Wunsch auch vor Ort, beim Hersteller oder auf der Baustelle, durchgeführt werden.

Die Prüfung ist in drei Bereiche unterteilt:

  •  Widerstandsfähigkeit unter statischer Belastung
    (statische Prüfung – Druckstempel)
  • Widerstandsfähigkeit unter dynamischer Belastung
    (dynamische Prüfung – Pendel)
  • Widerstandsfähigkeit gegen manuelle Einbruchversuche
    (manuelle Prüfung – Werkzeuge)

Je nach Widerstandsklasse, ändert sich die statische Belastung, die Fallhöhe des Pendels oder die Werkzeugauswahl und die Widerstandszeit für das Bauelement

 

Einbruchhemmende Nachrüstprodukte

Die einbruchhemmenden Nachrüstprodukte werden nach der Art der Montage in zwei Kategorien unterschieden:

  •  aufschraubbare Nachrüstprodukte – die nachträglich auf ein Fenster oder eine Tür bzw. auf die angrenzende Wand geschraubt werden und die einbruchhemmende Wirkung des Bauelements verbessert
  • im Falz eingelassene Nachrüstprodukte – die nachträglich im Falz von Fenster oder Türen eingelassen werden und die einbruchhemmende Wirkung des Bauelements verbessert

Zusätzlich zur Prüfung wird auch die Verständlichkeit der Montageanleitung beurteilt.

Bauelemente / Normen

Geprüft und klassifiziert werden können folgende Bauelemente:

Bauelement Prüfung nach Klassifizierung nach
Fenster – Dreh/Kipp, Schiebe,…

Türen – Dreh-, Schiebe-, Karussell-,

Roll-, Dreh-, Schiebeladen,

Gitter beweglich/ fest, Roll-,

Fassaden, Wandaufbauten

DIN EN 1627 – Anforderungen

DIN EN 1628 – statisch

DIN EN 1629 – dynamisch

DIN EN 1630 – manuell

DIN EN 1627
Tore DIN/TS 18194

mit Bezug auf DIN EN 1627 bis 1630

DIN/TS 18194

mit Bezug auf DIN EN 1627

Nachrüstprodukte –

aufschraubbar

DIN 18104-1 DIN 18104-1
Nachrüstprodukte –

im Falz eingelassen

DIN 18104-2 DIN 18104-2

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Mindestanforderungen in Deutschland

Anforderungen gemäß Klasse / Grenzwerte
keine Anforderungen

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Matthias Demmel

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