Widerstandsfähigkeit gegen Windlast

Widerstandsfähigkeit gegen Windlast ist die Fähigkeit eines Bauelements Winddruck und Windsog zu widerstehen.

Prüfung

Die Windbeanspruchung ergibt sich aus der Windwirkung von Wind auf das Bauwerk, erfasst in Form von Windlasten, die sich aus Winddruck, Windsog und Zuschlagswerten zusammensetzen. Die Windlasten sind unter anderem abhängig von Gebäudehöhe, Gebäudelage und Gebäudeform. DIN EN 14351-1 beschränkt sich auf den Nachweis der Verformung. Soweit nicht aus Erfahrung ausreichend bemessen, ist für die wesentlichen tragenden Elemente ein statischer Nachweis erforderlich.

Bei der Windlastprüfung wird das zu bewertende Bauelement in einem Hilfsrahmen (Stahl oder Holz) montiert und auf den Prüfstand gespannt. Die Belastung auf Windlast erfolgt durch statischen Luftüber- bzw. Unterdruck. Je nach Dichtigkeit des Bauelements kann es notwendig sein, die entstehenden Spalten durch Anbringen einer Folie abzudichten.

In Abhängigkeit von der Art des Bauelementes, fließt die Verformung des Probekörpers in das Ergebnis mit ein.

In Abhängigkeit von der Art des Bauelementes wird die Windlast als Bestandteil einer Kombiprüfung, Luftdurchlässigkeit, Schlagregendichtheit und Windlast, geprüft.

Die Prüfung kann auch auf externen, DAkkS kalibrierten Prüfständen vor Ort, beim Hersteller, durchgeführt werden.

Windzonen
Windzonen

Durch die DIN 1055-4:2005 wird Deutschland in die unten aufgeführten Windzonen eingeteilt. Eine nach Verwaltungsgrenzen zugeordnete tabellarische Aufstellung ist unter www.dibt.de erhältlich. Jedoch sind die amtlichen Bekanntmachungen der Bundesländer verbindlich.

Windzonen nach DIN EN 1991-1-4/NA:2010-12
Windzone Windgeschwindigkeit vref (m/s) Geschwindigkeitsdruck qref (kN/m²)
1 22,5 0,32
2 25,0 0,39
3 27,5 0,47
4 30,0 0,56

Windzonen nach DIN EN 1991-1-4/NA:2010-12

Bauelemente / Normen

Geprüf und klassifiziert werden können folgende Bauelemente:

Bauelement Prüfung nach Klassifizierung nach
Fenster – DIN EN 14351-1

Außentüren – DIN EN 14351-1

Innentüren – DIN EN 14351-2

DIN EN 12211 DIN EN 12210
Fassaden – DIN EN 13830 DIN EN 12179 DIN EN 13116
Tore – DIN EN 13241 DIN EN 12444 DIN EN 12424
Abschlüsse außen z. B. Roll-, Dreh-, Schiebeladen –

DIN EN 13659

DIN EN 1932 DIN EN 13659
Markisen DIN EN 13561 DIN EN 1932 DIN EN 13561

 

Klassifizierung

Anforderungen am Beispiel Fenster und Türen

Klasse nach DIN EN 12210 P1 [Pa]a P2 [Pa]b P3 [Pa]c
1 400 200 600
2 800 400 1200
3 1200 600 1800
4 1600 800 2400
5 2000 1000 3000
Exxxxc

 

a unter dieser Beanspruchung dürfen keine Funktionsbeeinträchtigungen, bleibende Verformungen oder Beschädigungen auftreten

b Dieser Druck wird 50 mal wiederholt

c Prüfkörper mit Beanspruchung oberhalb Klasse 5, werden mit Exxxx klassifiziert, wobei ->xxxx der tatsächliche Prüfdruck P1 ist.

Klasse nach DIN EN 12210 relative frontale Durchbiegungen
A <l/150
B <l/200
C <l/300

 

Mindestanforderungen in Deutschland:

Anforderungen Verformung Windlast
Fenster

Türen

Klasse B oder C Mindestens Anforderung aus Windlastzone
Fassaden < 15 mm, < l/200 Mindestens Anforderung aus Windlastzone
Tore keine dauerhaften Schäden Außenabschluss

mind. Klasse 2

Roll-, Dreh-, Schiebeladen
Andreas Nerz
Windlast
+49 (0)8036 674947 - 0
Kontakt aufnehmen
Christoph Geiger
Windlast
+49 (0)8036 674947 - 0
Günter Borrmann
Windlast TORE
+49 (0)8036 674947 - 0