Bauanschluss

Prüfung nach Richtlinie MO-01/1, ÖNORM 6400-2, VDPM Merkblatt

Bauanschlüsse stellen die Verbindung zwischen den in Wandöffnungen montierten Bauelementen und dem Baukörper her. Sie schließen dabei nicht nur die Baufuge, sondern dichten diese Fuge gegen Witterungs- und Umgebungseinflüsse ab. Sie haben damit die wichtige Funktion, den Baukörper, aber auch die Bauelemente zu schützen.

Eigenschaften

 

Auszug der, vom PfB angebotenen Prüfungen

Norm/Richtlinie Beschreibung
MO-01/1 Baukörperanschluss von Fenstern, Teil 1 Verfahren zur Ermittlung der Gebrauchstauglichkeit von Abdichtsystemen
ÖNORM B 6400-2 Außenwand-Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) Teil 2: Produkte, Prüfungen und Anforderungen
VDPM Merkblatt: Ausbildung von Details mit Profilen und Fugendichtungsbändern bei Außenputz und WDVS

Weitere Prüfungen für weitere Bauanschlussprodukte z. B. imprägnierte Fugendichtungsbänder nach DIN 18542 sind auf Anfrage möglich.

Gegenüberstellung Anforderungen an Anputzdichtleisten

Prüfschritt Ö-NORM 6400-2 ift MO-01/1 Merkblatt VDMP (Entwurf)
visuelle Kontrolle notwendig notwendig notwendig
Schlagregendichtheit bis 600 Pa bis 600 Pa bis min. 600 Pa
Luftdruchlässigkeit nicht gefordert bis 100 Pa (1)
Temperaturwechsel 15 Zyklen +55℃/-15℃  10 Zyklen +60℃/-15℃
 Dauerfunktion nicht gefordert 10.000 Zyklen Dreh-Kipp
Wind-Wechsellast 200 Zyklen ±1000 Pa 200 Zyklen ±1000 Pa
Luftdruchlässigkeit nicht gefordert bis 1000 Pa (1)
Schlagregendichtheit bis 600 Pa bis 600 Pa
visuelle Kontrolle notwendig notwendig notwendig
 Demontage notwendig notwendig notwendig
Bewegungsaufnahme notwendig notwendig notwendig nach MO-01/1

Schlagregendichtheit

Die Prüfung der Schlagregendichtheit von Bauanschlüssen findet an einer Prüfwand aus Beton (1,8 x 2,0 m) mit montiertem Fenster und WDVS statt. Das Fenster ist hierbei mit den zu prüfenden Bauanschlüssen montiert. Die Wassermenge und Prüfdauer werden gemäß DIN EN 1027 gewählt. Der maximale Prüfdruck beträgt +600 Pa.

 

Luftdurchlässigkeit

Die optionale Prüfung der Luftdurchlässigkeit von Bauanschlüssen findet an einer Prüfwand aus Beton (1,8 x 2,0 m) mit montiertem Fenster und WDVS statt. Das Fenster ist hierbei mit den zu prüfenden Bauanschlüssen montiert. Die Prüfdauer der einzelnen Druckstufen wird gemäß DIN EN 1026 gewählt. Der maximale Prüfdruck beträgt ±1.000 Pa.

Widerstandsfähigkeit gegen Windlast

Die Prüfung der Widerstandsfähigkeit gegen Windlast von Bauanschlüssen findet an einer Prüfwand aus Beton (1,8 x 2,0 m) mit montiertem Fenster und WDVS statt. Das Fenster ist hierbei mit den zu prüfenden Bauanschlüssen montiert.

Die Prüfung erfolgt durch wiederholte Wind-Wechsellasten d. h. Druck-Sog-Wechsellasten von 200 Zyklen mit jeweils ±1.000 Pa in Anlehnung an DIN EN 12211.

Bewegungsaufnahmefähigkeit (Dehnung/Stauchung, Scherung längs, Scherung quer)

Die Prüfung der Bewegungsaufnahmefähigkeit (Beständigkeit gegen dynamische Wechsellasten) von Bauanschlüssen wird an vorgefertigten Probekörpern in einer Prüfvorrichtung durchgeführt. Die Länge des Probekörpers beträgt 400 mm nach der ÖNORM 6400-2 bzw. 500 mm nach der MO-01. Das Anschlussprofil wird dabei nach Angaben des Herstellers auf ein Blendrahmen- WDVS- System montiert. Der Probekörper wird so in eine Prüfvorrichtung gespannt, dass nacheinander die Bewegungsaufnahme des Anschlussprofils in Dehnung/Stauchung, Scherung längs und Scherung quer ermittelt werden kann.

Je Bewegungsbeanspruchung werden 3000 Zyklen mit einer Frequenz von 0,05 Hz durchgeführt. Der Kraft-Zeit- und der Weg-Zeitverlauf werden kontinuierlich aufgezeichnet. Es dürfen keine Kohäsions- oder Adhäsionsbrüche auftreten.

Schematische Darstellung eines Probekörpers Quelle ÖNORM B 6400-2:2017-09

Schematische Darstellung eines Probekörpers.

Temperaturwechsellasten

Die Prüfung der Temperaturwechsellasten findet an einer Prüfwand aus Beton (1,8 x 2,0 m) mit montiertem Fenster und WDVS statt. Das Fenster ist hierbei mit den zu prüfenden Bauanschlüssen montiert.

Der Probekörper wird mit 10-15 Zyklen (je nach Norm oder Richtlinie) mit einer Temperatur-Wechselbelastung (Richtlinie M-01/1: +60°C /-15°C; ÖNORM 6400-2: +55°C/-15°C) auf der Außenseite belastet. Auf der Innenseite herrscht das Raumklima. Der Bauanschluss wird während der Belastung auf sichtbare Veränderungen untersucht.

bauanschluss temperaturwechsellasten

Ansprechpartner

Harald Kopp

(0)8036 674947 – 0

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